Betrachten Sie zuerst einmal die Körperhaltung Ihres Kunden im Ganzen. Steht der Kunden eher schief da, lümmelt er vielleicht an einen Tisch gelehnt oder steht vor Ihnen eine hoch aufgerichtete Dame. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Körperhaltungen. Hier können Sie schon von Beginn an punkten, wenn Sie sich anpassen.
Extrem gegenteilige Körperhaltungen führen zu sehr unangenehmen Gefühlen.

Denken Sie wie Sie sich fühlen, wenn Sie selbst als Kunde in ein Geschäft kommen. Sie sind noch in der Arbeitskleidung, vielleicht im Anzug oder im Kostüm. Flott betreten Sie ein Geschäft für Unterhaltungselektronik. Aufrecht stehen Sie vor dem Verkäufer, höflich wollen Sie Informationen zu CD-Playern einholen und eventuell ein Gerät erstehen.

Bei einem Stehpult lehnt ein junger Verkäufer, offensichtlich in Gedanken schon bei der anschließenden Abendunterhaltung. Die ganze Körperhaltung signalisiert wenig Interesse. Sie als Kunde haben sofort ein unangenehmes Gefühl, obwohl der junge Verkäufer vielleicht sehr fundiert Auskunft geben könnte. Sie fühlen sich respektlos behandelt, dass Sie in diesem Geschäft einen CD-Player erstehen ist eher unwahrscheinlich.

Achten Sie auch auf die Haltung der einzelnen Körperhälften.

Wie ist die Haltung des Oberkörpers? Ist Ihr Kunde jemand, der sich beim Sprechen nach vorne beugt. Wie ist die Haltung der Arme? Sind die Schultern hoch gezogen oder neigt Ihr Kunde den Oberkörper auf eine Seite?

Die Kopfhaltung Ihres Kunden sollte Ihrer Aufmerksamkeit eben so wenig entgehen. Neigt Ihr Gesprächspartner den Kopf leicht auf eine Seite? Wird durch oftmaliges Nicken leicht Zustimmung signalisiert oder ist die Kopfhaltung eher starr?

Wie schaut es mit der Beinhaltung aus? Steht der Kunde breitbeinig vor Ihnen oder steigt er ungeduldig von einem Fuß auf den anderen?

Gestik und Mimik sind im persönlichen Gespräch ebenfalls zwei äußerst gewichtige Ausdrucksmittel. In den seltensten Fällen ist uns unsere eigene Mimik oder Gestik bewusst. Nur wenn wir z.B. etwas besonders unterstreichen oder unserer Kritik Nachdruck verleihen wollen. So mancher ist sich selbst sehr fremd, wenn er oder sie auf einer Videoaufzeichnung mit den eigenen unbewussten Verhaltensweisen konfrontiert wird.

Viele Geschäfte beginnen mit einem Händedruck. Gleichen Sie Ihren Händedruck dem Ihres Kunden an. Ist das ein eher zaghafter Händedruck, zeugt es nicht von sonderlich viel Sensibilität, wenn Sie die Hand Ihres Geschäftspartners kräftig zusammendrücken. Verkäufer denken oft, dass ein besonders kräftiger Händedruck Charakterstärke oder ähnliche Eigenschaften ausdrückt. Aber Achtung! Bewertungen sind immer Interpretationen im Kopf des Bewerters.

Hier geht es aber nicht um eine Bewertung von Körperhaltungen oder dass Sie auf Grund der Körperhaltung Interpretationen bezüglich der Wesenszüge Ihrer Kunden treffen. Weder wäre das möglich noch in irgendeiner Weise sinnvoll. Ziel ist lediglich, dass Sie Ihre Wahrnehmungsfähigkeit schärfen, um einen gewissen Gleichklang zu erzeugen und so Ihre Verkaufsgesprächen weiter professionalisieren.


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