Vielleicht ist Ihnen in letzter Zeit öfter das Icon aufgefallen, das Sie darauf hinweist, hier einen Podcast abonnieren zu können. Ein Podcast ist eine Audio- oder Mediendatei, die über das Internet verbreitet wird. Podcasting können Sie über Telefon oder mit einem Mikrofon über Skype betreiben oder die Beiträge mit einem grafischen Display aufzeichnen.
Das klingt ein bisschen zu technisch „VerkäuferInnenohren“. Trotzdem ist es eine relativ einfache Möglichkeit, Audiodateien zu verbreiten.Sie können praktisch Ihre eigene Radiosendung produzieren, die Ihre Kunden nach Belieben abonnieren und konsumieren können.

Ob sich Ihre Dienstleistung oder Ihr Produkt für diese Verbreitungsform eignet und ob Sie Inhalte fesselnd transportieren können, müssen Sie beurteilen. Wenn Sie es jedoch schaffen, dass Sie eine interessierte Hörergemeinde erwerben, die in der U-Bahn am Weg zur Arbeit auf dem MP3-Player Ihre Podcasts hört, dann ist das ein großer Erfolg.

Am Ende dieses Beitrags finden Sie auch hier eine Checkliste, die den strukturellen Aufbau ihrer Vertriebstätigkeit unterstützen soll.

Menschen wollen unterhalten werden und was interessiert, unterhält auch. Im Unterschied zur Videopräsentation ist Ihr Kunde hier einzig auf sein Gehör angewiesen, der für uns so wichtige visuelle Input fehlt. Haben Sie sich entschlossen, Audio-Podcasts zu publizieren, setzen Sie auf Spannung und Abwechslung. Ihre Kunden mit monotonem Plaudern zu langweilen ist nicht unbedingt zielführend. Eine Möglichkeit Inter-esse zu schaffen ist, anerkannte Experten einzuladen, als Gastredner zu fungieren oder Ihr Publikum auffordern, sich an einer Diskussion zu beteiligen. Die Meinung der Peergruppe ist für viele Kunden von großem Interesse.

Haben Sie beispielsweise ein kleines Reisebüro und Sie produzieren einen Podcast, der einerseits Informationen über das Nordkap bietet und andererseits Menschen zu Wort kommen lässt, die diesen Teil Norwegens bereits bereist haben, sind potenzielle Norwegenurlauber mit Sicherheit sehr interessiert. Untermalen Sie Ihren Podcast noch mit dem Rauschen der Wellen am Ende des Kontinents und dem geräuschvollen Schlagen der Walflossen, haben Sie viele Informationen verpackt und der Nutzen ist transparent.

Auch hier nicht vergessen, dezent auf Ihre Marke hinzuweisen. Wenn es Ihnen gelingt, einen regelmäßigen Podcast zu produzieren, können Sie sich eine treue Fangemeinde aufbauen und das Markenbewusstsein stärken. Um beim obigen Beispiel zu bleiben, jeder potenzielle Urlaubskunde hat gerne Impressionen von seinem zukünftigen Urlaubsziel. Wenn der Eindruck solider Information und darüber hinaus ein angenehmes Gefühl entsteht, wird der Audiobeitrag gerne noch ein zweites oder drittes Mal angehört. Verpacken Sie den Hinweis, dass auf Ihrer Website spannendes Bildmaterial, weiterführende Details oder sonstige interessante Informationen zur Verfügung stehen.

Kommt der Kunde dann erneut auf Ihre Webpage, um weiterführende Informationen zu erhalten, sollte er diese auch in der versprochenen Form vorfinden. Als weiterführendes Angebot fassen Sie außerdem den Podcast schriftlich zusammen und stellen ihn für Ihre Kunden zum Download bereit. Wie bereits erwähnt wissen Sie nicht, welche Form der Informationsaufnahme Ihr Kunde bevorzugt und Sie wollen Ihn optimal betreuen.

Verkaufen Sie Ihre Reiseprodukte ganz klassisch in einem realen Geschäft, dann weisen Sie auch in Ihrem Podcast auf Ihre Beratung und Ihr besonderes Service in der Kundenbetreuung hin. Sie freuen sich über jeden Kunden, der Ihr Geschäft betritt und den Sie umfassend beraten können. Besagter Kunde, der in der U-Bahn Ihren Podcast hört, steigt vielleicht am Rückweg in der Innenstadt aus, um einen kurzen Sprung in Ihr Geschäft zu machen. Internetbusiness ist sehr oft lokales Business.

Nur einen Podcast zu publizieren ist nicht effektiv, vertrieblicher Erfolg wird sich erst durch kontinuierliches Podcasting einstellen. Außerdem ist das Podcasting in ein ganzheitliches Konzept einzubetten, um nachhaltigen Erfolg zu ermöglichen. Überlegen Sie sehr genau im Vorfeld, ob Sie die zeitlichen Ressourcen zur Verfügung haben, um hier entsprechende Schlagkraft zu entwickeln.

• Ist Ihre Zielgruppe geeignet für die Nutzung von Podcasts?
• Können Sie annehmen, dass Ihre Zielgruppe über MP3-Player verfügt, um Ihre Beiträge mobil abzuhören?
• Haben Sie genügend Inhalte, um regelmäßig Audiodateien aufzubereiten?
• Haben Sie genügend zeitliche Ressourcen, um regelmäßig Audiodateien aufzubereiten?
• Haben Sie alle technischen Ressourcen (PC, Mikrofon, eventuell Mikrofon/Headset, Aufnahmesoftware) für die Aufnahme Ihrer Audiodateien?
• Welchen Zusatznutzen bietet der Podcast für Ihre Inhalte?
• Wie lange veranschlagen Sie für die Nachbereitung Ihrer Audiodatei?
• In welchen Intervallen wollen Sie Ihre Beiträge veröffentlichen?
• Wie lange veranschlagen Sie für die Recherche der Inhalte Ihrer Audiodatei?
• Wie lange veranschlagen Sie für die Erstellung des Skripts Ihrer Audiodatei
• Werden Sie das Skript auf Ihrer Website zum Download zur Verfügung stellen?
• Haben Sie ein Konzept für Ihre Audio-Reihe?
• Haben Sie geplant, wer die Audiodateien wann bespricht?
• Werden nur Sie als Sprecher fungieren oder gibt es mehrere Personen?
• Werden Sie Diskussionen zu einem Thema bieten oder Kundenmeinungen veröffentlichen?
• Haben Sie die zeitlichen oder personellen Ressourcen, um Fragen und Kommentare zum Podcast zeitgerecht zu beantworten?
• Messen Sie, ob das für den Podcast definierte Ziel erreicht wird und wenn ja wie und womit?